PV-Anlage Zählerwechsel Frist für Netzbetreiber

Solaranlage: Ihre Rechte beim Zählerwechsel

Der Übergang zur sauberen Energie ist ein lohnenswertes Unterfangen, doch die Installation einer Photovoltaik-Anlage kann manchmal auf Hindernisse stoßen. Ein häufiges Problem, auf das Betreiber stoßen, ist die Verzögerung beim Zählerwechsel. Doch wer trägt eigentlich die Verantwortung für die Zählersetzung? Wie ist die PV-Anlage Zählerwechsel Frist? Und gibt es eine festgelegte Frist, innerhalb derer der Zählerwechsel erfolgen sollte? In diesem Beitrag befassen wir uns mit den Rechten und Pflichten der Netzbetreiber. Auch im Zusammenhang mit der Zählersetzung und dem damit verbundenen Prozess. Wir gehen auch auf die Bedeutung der Clearingstelle EEG|KWKG und des Messstellenbetriebsgesetzes ein. Und wir erläutern, welche Auswirkungen dies auf die Praxis hat.

Fristen und Pflichten für Netzbetreiber beim Zählerwechsel der PV-Anlage

Nach der Installation einer Photovoltaik-Anlage ist es nur natürlich, dass die Betreiberinnen und Betreiber sofort mit der Stromerzeugung beginnen möchten. Allerdings kann es vorkommen, dass der Messstellenbetreiber den Zählerwechsel verzögert.

PV-Anlage Zählerwechsel Frist : Die Rolle der Netzbetreiber

Grundsätzlich liegt die Verantwortung für die Installation der für den Betrieb einer PV-Anlage benötigten Zähler beim lokalen Netzbetreiber. Das war jedoch nicht immer so. Vor der Einführung des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) im Jahr 2016 war es in erster Linie die Aufgabe der Anlagenbetreiber, sicherzustellen, dass der Zähler den ins Netz eingespeiste Strom korrekt misst.

Der Einfluss des Messstellenbetriebsgesetzes

Mit dem Messstellenbetriebsgesetz hat sich das geändert. Die für die PV-Anlage benötigten Zähler müssen nun vom Messstellenbetreiber bestimmt und installiert werden. Einige Netzbetreiber scheinen diese Änderung jedoch noch nicht vollständig umgesetzt zu haben und fordern weiterhin, dass der Anlagenbetreiber einen „Antrag“ für den Zählerwechsel stellt oder sogar selbst einen Installateur beauftragt.

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Der Netzanschlussprozess und die Mitwirkung der Netzbetreiber

Der Prozess der Anmeldung und des Anschlusses einer neuen PV-Anlage sowie der Zählersetzung variiert je nach Netzbetreiber, da das EEG und das MsbG nur punktuelle Vorgaben enthalten. Allerdings wird im Allgemeinen erwartet, dass ein Anschlussbegehren an den Netzbetreiber gerichtet wird.

Welche Fristen gelten für den Zählerwechsel?

Die spezifischen Fristen für den Zählerwechsel können je nach Land und spezifischen Regulierungen variieren. In Deutschland gibt es keine explizite gesetzliche Frist für den Zählerwechsel bei einer PV-Anlage. Die Verantwortung für den Einbau der Zähler liegt jedoch beim örtlichen Netzbetreiber.

Es ist wichtig zu beachten, dass trotz der fehlenden spezifischen Frist, der Netzbetreiber die Vergütungsvoraussetzungen nicht hinauszögern kann, indem er sich mit der Zählersetzung Zeit lässt. Sollte es zu einer unverhältnismäßigen Verzögerung bei der Installation des Zählers kommen, können Anlagenbetreiber darauf bestehen, dass die Installation vorgenommen wird. Bei anhaltenden Problemen kann es ratsam sein, sich an eine Aufsichtsbehörde oder eine Verbraucherschutzorganisation zu wenden.

Wenn der Anlagenbetreiber den Netzanschluss von einer „fachkundigen Person“ vornehmen lässt, setzt das EEG voraus, dass man zunächst ein sogenanntes Anschlussbegehren an den Netzbetreiber richtet. Nur wenn der Netzbetreiber auf dieses Anschlussbegehren nicht innerhalb eines Monats reagiert, dürfen kleine Photovoltaik-Anlagen bis zu einer installierten Leistung von 10,8 Kilowattpeak auch ohne Freigabe durch den Netzbetreiber über den vorhandenen Hausanschluss angeschlossen werden.

Was sagt der Schiedsspruch vom 8.2.2022 (2021/28-IX) der Clearingstelle EEG|KWKG?

Gemäß dem Schiedsspruch der Clearingstelle EEG|KWKG vom 8. Februar 2022 (2021/28-IX), ist der Zeitpunkt der Zählersetzung für die EEG-Vergütung grundsätzlich nicht entscheidend. Mit anderen Worten, es wurde klargestellt, dass auch der Strom, der vor der Zählersetzung ins Netz eingespeist wird, unter bestimmten Umständen vom Netzbetreiber vergütet werden muss.

Dieser Schiedsspruch hat somit erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb von Photovoltaik-Anlagen. Er stellt klar, dass Netzbetreiber nicht die Vergütungsvoraussetzungen hinauszögern können, indem sie sich mit der Zählersetzung Zeit lassen. Dies stellt einen wichtigen Fortschritt in der Förderung der erneuerbaren Energien dar, indem es Anreize für die rasche Installation und Inbetriebnahme von Photovoltaik-Anlagen schafft.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Anlagenbetreiber trotz dieses Schiedsspruchs darauf achten sollten, die PV-Anlage nicht ohne Freigabe durch den Netzbetreiber in Betrieb zu nehmen. Es ist besonders wichtig, wenn der alte Zähler durch die Stromeinspeisungen rückwärtslaufen würde, da dies einen Straftatbestand erfüllen könnte. Daher sollten Sie die Zählersetzung im Normalfall abwarten.

Fazit PV-Anlage Zählerwechsel Frist

Die Entscheidung der Clearingstelle verdeutlicht, dass die EEG-Vergütung nicht vom Belieben der Netzbetreiber abhängt. Sie können die Vergütung nicht verzögern, indem sie den Zählerwechsel hinauszögern. Trotzdem sollten Sie eine PV-Anlage in der Regel nicht ohne Zustimmung des Netzbetreibers in Betrieb nehmen. Besonders wenn durch die Einspeisung der erzeugten Energie der alte Zähler rückwärts läuft, wäre besondere Vorsicht geboten.

FAQ PV-Anlage Zählerwechsel Frist

Wer wechselt den Zähler PV-Anlage?

Der Wechsel des Zählers bei einer Photovoltaik-Anlage ist grundsätzlich die Aufgabe des örtlichen Netzbetreibers. Sie sind gesetzlich als sogenannter „grundzuständiger Messstellenbetreiber“ verantwortlich.

Warum neuer Zähler bei PV-Anlage?

Ein neuer Zähler ist erforderlich, um den ins Netz eingespeisten Strom korrekt zu messen. Photovoltaik-Anlagen erzeugen Strom, der ins Stromnetz eingespeist wird, und dieser muss getrennt von dem Strom gemessen werden, der aus dem Netz entnommen wird.

Darf man die PV-Anlage vor Zählersetzung in Betrieb nehmen?

Die Inbetriebnahme einer PV-Anlage ohne Zähler ist nicht empfehlenswert. Gemäß dem Schiedsspruch der Clearingstelle EEG|KWKG vom 8. Februar 2022 ist der Zeitpunkt der Zählersetzung für die EEG-Vergütung grundsätzlich nicht entscheidend, allerdings sollte man auf rechtliche Konsequenzen achten, insbesondere wenn der alte Zähler durch die Stromeinspeisungen rückwärtslaufen würde.

Praxisbeispiel für einzuhaltende Fristen und Strafen hier

Wie schnell muss Netzbetreiber Zähler wechseln?

Es gibt keine gesetzlich festgelegte Frist für den Zählerwechsel durch den Netzbetreiber. Allerdings dürfen sie die Vergütungsvoraussetzungen nicht hinauszögern, indem sie sich mit der Zählersetzung Zeit lassen.

Wann wird ein Zähler gewechselt?

Ein Zählerwechsel erfolgt in der Regel bei Installation einer neuen Photovoltaik-Anlage oder bei einem Defekt des bestehenden Zählers. Der Netzbetreiber ist in beiden Fällen für den Zählerwechsel verantwortlich.

Wie läuft ein Zählerwechsel ab?

In der Regel wird ein Mitarbeiter des Netzbetreibers den Zähler austauschen. Der genaue Prozess kann jedoch von Netzbetreiber zu Netzbetreiber variieren. Es ist ratsam, sich im Vorfeld mit dem zuständigen Netzbetreiber in Verbindung zu setzen, um den genauen Ablauf zu besprechen.

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